Wie viele Medaillen holen Österreichs Skistars bei Olympia?

Written by on 1. Februar 2018

Dieser Tage groß im Fokus: Die Olympischen Spiele in Südkorea. – Wie spannungsgeladen sind die Winterspiele im Hinblick auf den Konflikt zwischen dem Nachbarn Nordkorea und den USA? Wie sieht er die Missbrauchsvorwürfe im Österreichischen Skiverband (ÖSV)? Teamarzt Erich Altenburger im spannenden Talk in einer „Wissenschaftsradio“-Spezialausgabe. Außerdem: Skistar Rainer Schönfelder spricht über sein Unternehmen COOEE. Gemeinsam mit Hermann Maier will er Skifahren wieder leistbarer machen. Er gibt heiße Tipps, wer dieses Jahr (noch) eine Medaille für Österreich holen könnte.

Auch, wenn es Annäherungen zwischen Nord – und Südkorea (Nordkoreas Machthaber hat eine Einladung an Südkoreas Präsidenten ausgesprochen) gibt: Der USA-Nordkorea-Konflikt schwebt wie ein Damoklesschwert über den Winterspielen. Wir fragen ÖSV-Teamarzt Erich Altenburger, wie er diese spannungsgeladenen Spiele empfindet. „Man denkt natürlich darüber nach. Aber ich vertraue da eher dem Internationalen Olympischen Komitee (Anm.: IOC) und der Weltpolitik, dass das passiert, was immer so war, nämlich, dass in der Zeit der Olympischen Spiele die Kriege ausgesetzt wurden. Das war schon bei Stammesfehden in der Antike so“, meint Altenburger im Talk mit Paul Buchacher.

Das Thema „Doping“ war bereits im Zusammenhang mit den Winterspielen groß, für Aufsehen sorgten zunächst die lebenslangen Sperren von russischen WintersportlerInnen. Diese wurden aber vom Internationalen Sportgerichtshof wegen „unzureichender Beweislage“ aufgehoben. Das bringt dem IOC den Vorwurf ein, beim Thema „Doping“ zu zahnlos zu sein. – Die russische Regierung reagierte mit „Erleichterung“. Das IOC hat aber bekanntgegeben, dass es trotz des Freispruchs durch den Sportgerichtshof diese AthletInnen nicht für die Südkorea-Spiele zulassen wird. – Der Sportgerichtshof hat die Klagen von 13 russischen SportlerInnen für eine Teilnahme an den Spielen abgewiesen und sich für nicht zuständig erklärt. – Russische SportlerInnen können aber unter neutraler Flagge starten. (Anm.: Wenige Tage nach der Schlussfeier der Olympischen Winterspiele von Pyeongchang hat das Internationale Olympische Komitee die Suspendierung Russlands wieder aufgehoben.)

Als Leistungssportler wie auch als Sportmediziner kann Altenburger auf viele Jahre an Erfahrung zurückblicken, u. a. war er auch für den Österreichischen Fußballbund tätig. Obwohl er aus dem „flachen Burgenland“ stammt, wurde er von seinen Eltern früh auf die Skier gestellt. Vor Ort ist der Teamarzt nahezu rund um die Uhr im Einsatz. Wie sieht Altenburger das große Thema „Missbrauchsvorwürfe“ im ÖSV? Erst vor wenigen Wochen wandte sich die Ex-Athletin Nicola Werdenigg mit massiven Vorwürfen an die Öffentlichkeit. Mit #WeTogether hat Werdenigg eine Plattform gegen Machtmissbrauch im Sport gegründet. – Altenburger: „Hier geht es um eine zwischenmenschliche Beziehung und wie man sich gegenseitig respektiert. Wenn man eng zusammenarbeitet, ist das natürlich schwierig. Man muss klare Grenzen setzen, bis wohin das gehen kann oder darf.“ Er ist dafür, dass über dieses hochbrisante Thema offen gesprochen wird.

Mit Paul Buchacher wettet Erich Altenburger um ein Bier, wie viele Medaillen Österreich bei den Winterspielen holt – aber wer tippt auf wie viele? Sie hören es in der Spezialausgabe.

Außerdem in der Sendung: Redakteur Michel Mehle trifft Skistar Rainer Schönfelder zum Talk. Gemeinsam mit Hermann Maier will er Skifahren wieder leistbarer machen. Schönfelder gibt heiße Tipps, wer dieses Jahr (noch) eine Medaille für Österreich holen könnte und spricht über die Diskussion zu sexueller Belästigung im Skisport. – Wir drücken unseren AthletInnen die Daumen!

Der Podcast zum Nachhören (Sendung vom 6.2.18, 10 Uhr):

 

 

Lese-Tipp: „Olympische Spiele – eine Kulturgeschichte von 1896 bis heute „, Klaus Zeyringer, erschienen bei S. Fischer. Ein Buch mit vielen interessanten Einblicken.

Credit (Sujetfoto): Pixabay


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