„Der Dolmetscher“ verbindet Generationen

Written by on 8. Mai 2018

Dort, wo ein elternloser Jude und der Sohn eines SS-Offiziers Jahre nach dem Krieg aufeinandertreffen, da entsteht großes Kino zum Schmunzeln und Nachdenken. Der Dolmetscher von Regisseur Martin Šulík erscheint am 22. Juni 2018 in den österreichischen Kinos und hält, was er verspricht: eine gute Mischung aus trockenem Witz und großen Emotionen. Sara Adelbauer berichtet.

Ali Ungár (Jiri Menzel) und Georg Graubner (Peter Simonischek) auf ihrem gemeinsamen Roadtrip

Ali Ungár (Jiri Menzel, links) und Georg Graubner (Peter Simonischek, rechts)
©Titanic, InFilm, coop99

In den letzten Jahren seiner Berufung findet der slowakische Dolmetscher Ali Ungár (Jiří Menzel) im Buch eines SS-Offiziers Hinweise auf den vermeintlichen Mörder seiner Eltern. Also reist der 80-jährige Jude nach Wien, bewaffnet. Dort öffnet ihm allerdings ein ganz anderer die Türe: der pensionierte Lehrer Georg Graubner (Peter Simonischek), dessen 70-jähriger Sohn. Die erste Enttäuschung ist groß, so aber auch das geweckte Interesse und schon bald befinden sich die beiden gänzlich unterschiedlichen Charaktere auf einem Roadtrip durch die Slowakei, auf der Suche nach ihren Wurzeln.

Schon bei seiner Premiere zur 68. Berlinale Ende Februar 2018 überzeugte die Tragikomödie von slowakischem Regisseur Martin Šulík auf insgesamt 111 Spielfilmminuten mit einer gelungenen Kombination aus neckischem Wiener Charme, flinkem Schlagabtausch und ernüchternden Erkenntnissen aus den dunkelsten Zeiten der Geschichte. In Koproduktion der slowakischen Filmproduktion Titanic, der tschechischen IN Film und der österreichischen Filmproduktion coop99 wurde ein gemütlicher Spielfilm ins Leben gerufen, der den geistreichen Ali und den tollkühnen Georg auf ihrem Weg abenteuerlicher Selbstfindung begleitet. Nicht verpassen!

 

 

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