Impfungen Für und Wider

Written by on 28. Juni 2017

Für frischgebackene Eltern stellt sich oft die Frage: „Impfen – ja oder nein?“ Doch was ist wirklich das Beste für das eigene Kind? Simone Taßler hat mit zwei Kinderärzten gesprochen, die sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Thema haben.

Derzeit werden laut österreichischem Impfplan allein im ersten Lebensjahr zehn unterschiedliche Impfstoffe empfohlen. Der Kinderarzt Dr. Reinhard Mitter sieht das durchaus kritisch: „Impfnebenwirkungen können im ersten Lebensjahr heftiger ausfallen als später, weil das Immun- und Nervensystem noch nicht ausgebildet sind, so dass die sechsfach Impfung von den Eltern gut überlegt werden sollte, wann und in welchem Umfang sie diese Impfung durchführen.“ Eine Impfung, die Dr. Mitter besonders ungern verabreicht, ist gegen den Rotavirus. Denn obwohl es sich hierbei um eine Schluckimpfung handelt, können seiner Erfahrung nach durchaus bedenkliche Nebenwirkungen entstehen. Etwa 98 Prozent aller Säuglinge leiden kurzfristig am Rotavirus, was sich vor allem an starkem Durchfall zeigt. Mit ausreichender Wasserzufuhr bleiben allerdings keine Folgeschäden.

Der Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde Dr. Christoph Klasen hält unter anderem die Pneumokokken- und Meningokokkenimpfung für besonders wichtig. Meningokokken sind Bakterien, die über Tröpfcheninfektion übertragen werden, also beim Niesen, Husten, Sprechen und Küssen. Sie betreffen vor allem Gehirn und Rückenmark. Eine Erkrankung verläuft meist sehr schnell und schwer, und endet ohne Behandlung oft tödlich. 20 Prozent der Überlebenden leiden an schweren Folgeschäden wie Gehörverlust, Gehirnschäden oder dem Verlust von Gliedmaßen. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder bis vier Jahren und auch Jugendliche.

Quellen und weiterführende Links:

Österreichischer Impfplan

Infos der Meduni Wien über Schutzimpfungen

Infos zu Meningokokken

Foto: © Myriam_via Pixabay


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