Krankentransporte ohne Sanitäter

Written by on 22. Mai 2018

Seit einigen Jahren wird im Transportwesen beim Personal gespart: Bei der Beförderung kranker Personen werden nicht mehr unbedingt ausgebildete Sanitäter eingesetzt. Für Blaulicht-Organisationen, die Krankentransporte regeln, stellt das eine wirtschaftliche Bedrohung dar. Paul Maier berichtet.

Personen, die aufgrund gesundheitlicher Mängel nicht alleine zu einer Therapie oder anderen medizinischen Terminen anreisen können, werden durch einen Krankentransport befördert. Ein solcher Transport setzt zwei ausgebildete Rettungssanitäter und entsprechendes Material voraus. Für die Kassen entstehen durch Beförderungen mit diesen Voraussetzungen hohe Kosten, die reduziert werden sollen. Seit einigen Jahren kann ein Transport aus Spargründen auch von einem Fahrzeug ohne Sanitäter durchgeführt werden, heißt es. Kommt es dabei zu akuten gesundheitlichen Zwischenfällen ist kein ausgebildeter Sanitäter zur Stelle.

Diese billigeren Fahrten werden zurzeit von privaten Transportunternehmen durchgeführt, die herkömmlichen Taxi-Dienstleistungen ähneln. Eine Fahrt durch Private verursacht in der Regel nur ein Drittel der Kosten eines vollausgestatteten Krankentransports. Franz Schnabl, Vorsitzender der SPÖ Niederösterreich und gleichzeitig Präsident des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs, denkt bereits an Maßnahmen, um in Zukunft günstigere Krankenbeförderungen durchzuführen.

 

 

Foto: © Arbeiter Samariter Bund Österreichs/APA-Fotoservice/Schedl / OTS


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