Michael Stadler: „Fliegen muss nachhaltig sein!“

Written by on 10. April 2017

Michael Stadler ist der erste Österreicher, der von Barack Obama die höchste Auszeichnung für NachwuchswissenschafterInnen erhalten hat. Im Talk mit NJOY 91.3 spricht er über nachhaltige Energieformen, die USA und Terrorbedrohungen – gerade erst hat es Anschläge in Paris (Champs-Elysees, kurz vor der PräsidentInnen-Wahl, ein Polizist und der Attentäter wurden getötet), Stockholm und St. Petersburg gegeben (in Wien sollen als Vorsichtsmaßnahme Barrieren durch Poller Angriffe mit LKWs verhindern). Zudem wurde der Fall eines deutschen Soldaten bekannt, der sich als syrischer Flüchtling ausgegeben und eine terroristische Tat geplant haben soll (wobei er auch eine Waffe auf dem Flughafen Wien-Schwechat deponiert hat. Es besteht der Verdacht, dass es ein rechtsextremes Netzwerk in der Bundeswehr gibt).

Das Thema „Energie“ ist sehr aktuell. Die Kosten für das Tanken und Heizen steigen in Österreich. – Wenn es wiederum um erneuerbare Energien geht, gibt es eine große Herausforderung: „Der Flugverkehr“, sagt Michael Stadler. „Wer sich meinen CO2-Abdruck ansieht, also da muss dringend etwas gemacht werden.“ Ziel ist aber nicht auf Fliegen zu verzichten, sondern Fliegen nachhaltig zu machen. (Anm.: Ein US-Forscher zeigte kürzlich in einer Studie auf, dass es Mitte des Jahrhunderts wegen des Klimawandels deutlich mehr Turbulenzen beim Fliegen geben könnte. Grund ist der erhöhte Kohlendioxid(CO2)-Gehalt in der Luft.) – Michael Stadler forscht, wie erneuerbare Energien effizienter genutzt werden können. Im Talk mit NJOY 91.3 spricht er auch darüber, wie dezentrale Energieformen vor möglichen Terrorattacken schützen könnten.

Vom früheren US-Präsidenten Barack Obama wurde er für seine Forschung mit der höchsten Auszeichnung für NachwuchswissenschafterInnen geehrt. Ein einzigartiger und freundschaftlicher Moment, wie er im Talk mit dem „Wissenschaftsradio“ erzählt. Die Stimmung zwischen WissenschafterInnen in den USA und dem neuen Präsidenten Donald Trump sieht dagegen ganz anders aus. Am 22. April sind tausende WissenschafterInnen beim „Marsch der Wissenschaften“ in den USA und in Europa – natürlich auch in Wien -, auf die Straßen gegangen, um gegen die Politik von Trump zu demonstrieren.

Und: Der Talk mit Wolfgang Liebert, Forscher im Bereich nuklearer bzw. Atom-Gefahren, an der Uni für Bodenkultur (Boku) in Wien. Wie groß ist die Gefahr einer atomaren Katastrophe durch Donald Trump, der Zugang zu den Atomwaffenbeständen der USA hat? Gerade haben die USA einen Vergeltungsschlag (wegen des mutmaßlichen Giftgas- Angriffs) auf einen Luftwaffen-Stützpunkt in Syrien durchgeführt, den Russland scharf verurteilt hat. (Zudem hat das US-Militär nach eigenen Angaben kürzlich erstmals seine stärkste nicht nukleare Bombe in der ostafghanischen Provinz Nangarhar in einem Kampfeinsatz gezündet. Ziel des Angriffs waren Höhlenverstecke des Islamischen Staates). – Was bedeutet es für den Klimaschutz, wenn Trump aus den Klimaschutzzielen seines Vorgängers Obama aussteigt? Wie sieht es insgesamt mit der weltweiten Aufrüstung aus (Anm.: Die Atommacht Nordkorea, die sich im Säbelrasseln übt, sorgt in diesem Zusammenhang für Besorgnis. Zudem liegt das atomgetriebene U-Boot „Michigan“ der USA nun vor Koreas Küste. US-Präsident Donald Trump lud den gesamten Senat zu einem Nordkorea-Briefing in das Weiße Haus. Mit diesem ungewöhnlichen Schritt will er sichtlich den Druck auf Pjöngjang / Nordkorea erhöhen.)? Und wie sieht Wolfgang Liebert die Proteste in Deutschland gegen Atommüll-Transporte einerseits und die Probleme, die die Wende zu erneuerbaren Energieformen mit sich bringt, andererseits? (Anm.: In Österreich hat Protest gegen Energieformen ebenfalls Tradition. Stichworte „Zwentendorf“ (geplantes Kernkraftwerk) und „Hainburg“ (geplantes Wasserkraftwerk). ExpertInnen sahen in diesem Zusammenhang einige geplante Änderungen des Strafrechts kritisch. Der Wiener Universitätsprofessor Alexander Tipold etwa verwies darauf, dass auch alle BesetzerInnen der Hainburger Au im Jahr 1984 gemäß der Definition des Justizministers „Staatsfeinde“ wären. Mittlerweile wurde an dem Gesetz weiter gefeilt. In den Erläuterungen werde nun klargestellt, dass zivilgesellschaftlicher Protest oder staatskritische Stammtisch-Gespräche nicht darunter fallen, so die Politik.) – Spannende Fragen an den Top-Experten in der Sendung.

Außerdem: Bei „Dialog im Dunkeln“ in Wien trifft Moderator Paul Buchacher mit einem prominenten Bestseller-Autor zusammen – oder ist es eine Frau? Das Interview in kompletter Finsternis birgt eine große Schwierigkeit in sich: Paul Buchacher weiß nicht, wem er gegenübersitzt. Im „Blackout“ muss er erst seine/n Interviewpartner/in erraten. Wissen Sie schon, um wen es sich handeln könnte?

Der Podcast zum Nachhören:


Credit: Pixabay / Public Domain

 

 

 

 

 


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