20 Jahre maschek: „Fürs Blödeln wird man eh zahlt“

Written by on 5. März 2018

Wenn PolitikerInnen im Fernsehen auf einmal ganz unverblümt zu sagen scheinen, was sie wirklich denken, dann steckt meist maschek. dahinter. Robert Stachel und Peter Hörmanseder reden mittlerweile seit 20 Jahren in legendären Videos den Mächtigen drüber. Dieses Jahr feiern sie ihr Jubiläum in der Wiener Stadthalle mit einem eigenen Programm: 20 Jahre drüberreden, heißt es. Ein maschek., Robert Stachel, ist bei uns, in der Premierenausgabe von #vienna.

Der Abgang von Michael Häupl? „Das ist echter Trennungsschmerz! Ich kann mir nur wünschen, dass er von sich aus präsent bleibt.“ Nach 20 Jahren des unzensierten Drüberredens hat Robert Stachel viele PolitikerInnen kommen und gehen sehen. Ihnen und sich selbst setzen er, Peter Hörmanseder und Ulrich Salamun jetzt ein Denkmal. „20 Jahre Drüberreden“ heißt es und bildet ab Oktober das Jubiläumsprogramm von 20 Jahren maschek. in der Wiener Stadthalle.

Begonnen hat alles während einer frustrierten Nacht im Wiener Flex, 1999, als Jörg Haiders FPÖ bei den Nationalratswahlen zweitstärkste Partei wird. Peter Stachel, Robert Hörmanseder und Ulrich Salamun drehen den Mächtigen den Ton ab und sagen, was gesagt werden sollte. Aus ihrer Sicht. Mit der Wirklichkeit muss das nicht viel zu tun haben. „Mein Kurz ist meine Idee von einem Gymnasiasten, der so ein bissl ein streberhafter Schulsprecher ist und glaubt, ihm gehört die Welt und keiner hat ihm gesagt, dass es nicht so ist. Das ist nicht der Anspruch, dass das wirklich der Kurz ist.“

Über 100.000 Fans in Österreich gefällt das. Zuletzt haben Robert Stachel und Peter Hörmanseder vom Magazin „Der österreichische Journalist“ einen Preis bekommen. „Man sagt ja, Preise sind wie Hämorrhoiden, irgendwann kriegt’s jedes Arschloch,“ so Stachel. „Aber über diesen Preis habe ich mich wirklich gefreut. Weil es den journalistischen Kommentar würdigt. Fürs Blödeln werden wir eh bezahlt.“

Wie viel Journalismus steckt in maschek.? Welche Pläne hat Robert Stachel nach 20 Jahren auf Tournee („Wir werden die nächsten 20 Jahre nicht nur maschek. machen.“) und welcher Politiker hat die größte Street Credibility? Ihr hörts im Podcast!

Außerdem: „Es gehört die latente Depression in dieser Stadt zum guten Ton. So wie da Sandstein zum Stephansdom“ – wer die Wiener Seele so treffsicher besingt, hat damit großen Erfolg. Die SprachkünstlerInnen Verena Doublier und Sebastian Radon von Wiener Blond sind gerade von ihrer Rumänien-Tournee zurückgekehrt. Warum man in Timisoara so gerne vom Wiener Grant hört und ob das Duo schon an ihrer dritten Scheibe bastelt, hört ihr ebenfalls im Podcast! Also schaltet ein. Wir wünschen euch viel Spaß!

Willkommen bei der Premierenausgabe von #vienna – das Stadtmagazin auf Radio NJOY 91.3.


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