„Wetterextreme nehmen zu“

Written by on 5. Mai 2017

Wir treffen bei „Start me up“ den „Herrn des Wetters“. Doch es handelt sich nicht um Petrus, sondern um Michael Fassnauer, Geschäftsführer der in Wien ansässigen Firma „UbiMet“. Diese hat sich auf Hochpräzisions-Meteorologie, also exakte Wettervorhersagen, spezialisiert. Der spannende Talk über seine Arbeit und die Zusammenarbeit mit Red-Bull-Boss Didi Mateschitz.

In der Wiener Donaucity, im elften Stockwerk eines Hochhauses, treffen wir den gebürtigen Bischofshofener Michael Fassnauer zum Gespräch in seinem Büro. Sein tägliches Business: Das Wetter und das ehrgeizige Ziel, das Prognosen (Vorhersagen) für KundInnen „stimmen sollen“ und „möglichst angepasst“ an die jeweiligen NutzerInnen ausfallen sollen. „Ein Landwirt hat eine ganz andere Informationsbedürfnis-Lage als zum Beispiel eine Privatperson oder ein Industrieunternehmen“, schildert Fassnauer. „Wir versuchen, die Wettersituation, wie sie jetzt ist, und auch die Prognose so maßzuschneidern, dass er möglichst gut eine Entscheidung treffen kann.“ Schon in den Jahren 2004/05, als Unwetterwarnungen seitens „UbiMet“ ausgegeben wurden, „haben wir von einer Familie die Rückmeldung bekommen, dass sie zwei Familienautos und eines von einem Besuch vor dem Hagel schützen konnte“.

Die Anzahl der Wetterextreme nimmt aufgrund des Klimawandels zu, bestätigt Michael Fassnauer. „Ich als Chemiker kann nicht verstehen, was daran diskutiert wird“, so der Unternehmer. „Am ehesten könnte man noch darüber diskutieren, wie stark der Beitrag des Menschen ist“, erläutert Fassnauer. Er rät zu Versicherungen im Hinblick auf mögliche Wetterschäden: „Die Frage ist, was kann ich dazu beitragen, dass es nicht zum Schadensfall kommt. So trivial es klingen mag: Sie können das gekippte Fenster zumachen, bevor sie zum Einkaufen gehen. Sie werden sich daran gewöhnen, das Auto, sofern es nicht einen Garagenplatz hat, entsprechend zu schützen.“ – Bei „UbiMet“ ist mittlerweile der Red-Bull-Konzern eingestiegen. Wie erlebt Fassnauer die Zusammenarbeit mit dem Wahlsalzburger Dietrich Mateschitz? „Er ist ein herausragender Unternehmer, dem die Sache sehr wichtig ist. Er hat dadurch einen Horizont, der anders als in großen Unternehmen üblich ist und weit über das Quartal hinausgeht. Er denkt langfristig und strategisch“, erzählt Fassnauer.

Mehr über seine Pläne und den Aufbau eines eigenen Blitzortungssystems verrät Michael Fassnauer in der Sendung. Außerdem: Wetterprognosen wurden schon früher in Form von Bauern/Bäuerinnen-Regeln aufgestellt. Kennt Moderator Paul Buchacher die wichtigsten Regeln? Oder erwartet ihn eine saftige „Dusche“ von Reporter Michel Mehle?

Der Podcast zum Nachhören:


Credit: Pixabay / Public Domain


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