Bauindustrie als Klimasünder

Written by on 19. November 2025


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Holz erlebt im Bauwesen ein bemerkenswertes Comeback, weil der Druck steigt, klimafreundliche Alternativen zu herkömmlichen Baustoffen zu finden. Warum ausgerechnet Holz hier eine Schlüsselrolle spielen könnte und was es dafür noch bräuchte zeigt ein Blick auf Österreichs Baubranche.

Bauindustrie als Klimasünder

Die Bauindustrie ist für rund 40 Prozent der globalen CO₂-Emissionen verantwortlich. Holz hat als nachwachsender Baustoff großes Potenzial, diesen Anteil zu senken. Der Architekt Markus Zilker von „einszueins architektur“ erklärt, dass Holz CO₂ bindet, regional verfügbar ist und mehrgeschossige Holzbauten in Österreich problemlos möglich wären – dennoch dominiert weiterhin Beton. Bewohner:innen wie Anna Berger berichten zusätzlich von positiven Wohngefühlen und einem angenehmen Raumklima. Forschungsergebnisse bestätigen außerdem gesundheitliche Vorteile durch Holz, etwa bessere Luftfeuchtigkeit. Zilker sieht die größte Hürde nicht in der Technik, sondern in politischen Rahmenbedingungen und fehlenden, klaren Klimazielpfaden. Anja Hofbauer hat nachgefragt.

Ob ein Wald tatsächlich CO₂ reduziert, hängt stark von seinem Alter und seiner Bewirtschaftung ab: Junge, wachsende Bäume speichern am meisten Kohlenstoff, während überalterte Wälder irgendwann mehr CO₂ abgeben, als aufnehmen.

Die Renaissance des Holzes

Hubert Hasenauer von der Universität für Bodenkultur (BOKU) erzählt Nadine Fischl im Radio Radieschen-Studiointerview, dass Holz seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle im Bauen und Wohnen spielt. Heute erlebt es aus zwei Gründen ein starkes Comeback: wegen seines warmen, behaglichen Raumgefühls und wegen seiner ökologischen Vorteile. Als Baustoff strahlt Holz natürliche Wärme aus, was viele Menschen als besonders angenehm empfinden. Gleichzeitig ist es klimarelevant, weil es CO₂ bindet – allerdings nur, wenn der Wald aktiv bewirtschaftet wird. Denn nur junge, nachwachsende Wälder können große Mengen Kohlenstoff aufnehmen. Würden wir kein Holz mehr nutzen, würden die Wälder überaltern und ihre Speicherleistung stark sinken. Nachhaltige Holznutzung sorgt daher dafür, dass Wälder gesund bleiben und dauerhaft als Kohlenstoffsenke wirken können.

 

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