PAER: Nebenjobs für die Karriere

Written by on 30. April 2018

Alexander Wieser ist Unternehmer, Student und Mitarbeiter. Alle Stationen helfen seiner Karriere, wie er sagt. Mit PAER hat er eine App geschaffen, mit der alle Studierenden in zukunft sinnvolle Nebenjobs finden und anbieten können sollen. In „Start Me Up“ spricht er über sein Unternehmen.

Ein Sportstudent, der Judo-Kurse anbietet anstatt zu Kellnern. Ein Musikstudent, der Gitarrenunterricht anbietet anstatt beim Umzug zu helfen. Die App PAER von Alexander Wieser vermittelt Semi-Professionals und solche, die nicht unbedingt einen zertifizierten Kurs suchen und dadurch Geld sparen können. „Über 80 Prozent der Studierenden arbeiten neben ihrem Studium. Von denen arbeiten über 60 Prozent in einem Feld, das gar nichts oder sehr wenig mit ihrem Studium zu tun hat,“ zitiert Alexander Wieser eine Studie der österreichischen HochschülerInnenschaft. Das will er mit PAER ändern.

Durch Kurse mit Semi-Professionellen können sich aber auch Probleme ergeben. Was, wenn beim beschriebenen Judo-Kurs ein Unfall passiert? „Wir als Gründer nehmen uns eigentlich raus und sagen, wir sind eine Vermittlungsplattform. Ob und warum du den Kurs buchst, liegt in deinem eigenen Ermessen,“ so Wieser.

Der Gründungsweg von PAER war eine kleine Achterbahnfahrt. „Die Idee ist mit zwei anderen Gründern im Rahmen eines Incubator-Programms des Austrian Wirtschaftsservice entstanden“ sagt Wieser. Ursprünglich haben sie sich mit einem StartUp beworben, das Kalendersysteme „revolutionieren“ sollte. „Wir sind aber an der Umsetzung gescheitert,“ so Wieser. Mitten im Programm haben die drei Gründer umgesattelt und die Jury in einem zweiten Pitch von ihrer neuen Idee überzeugen können. „Wie es eigentlich sein sollte bei Gründern. Wenn man umfällt, dann sollte man wieder aufstehen und weitermachen,“ sagt Wieser. Im Appstore ist PAER schon zu finden. Offiziell gestartet wird Mitte Mai.

Die turbulenten Zeiten sind damit aber noch lange nicht vorbei (Anm.: Apropos „Turbulenzen“: Im Zuge des Facebook-Skandals ist das Thema „Datensicherheit“ bei Plattformen/Netzwerken nach wie vor hochaktuell. – Das Vorarlberger IT-Unternehmen fairkom hat nun einen neuen Messenger-Dienst entwickelt: Die App „Fairchat“ ist laut Firma so ähnlich wie „WhatsApp“, aber mit mehr Datenschutz. Auch das Bundeskanzleramt nutzt die App. Videokonferenzen, Übersetzungsfunktionen und ein laut Unternehmen sicher verschlüsseltes Chatten sei genauso möglich, wie bei den großen internationalen KonkurrentInnen. Anders sei aber, dass beim Installieren der App das jeweilige Adressbuch nicht automatisch auf den Server des App-Anbieters kopiert werde. Der Dienst ist als Web-Chat unter fairchat.net zu finden.). – Die erfolgreichen Flohmarkt-Apps „Shpock“ und „Willhaben“ „könnten uns ordentlich schnell reinfahren, indem sie ihre Dienstleistungssparte weiter etablieren,“ sagt Wieser. Es bleibt zu hoffen, dass sie das einfach nicht tun. Neben PAER arbeitet Alexander Wieser bei XING („würde ich jedem empfehlen“) und studiert „Unternehmensführung und Entrepreneurship“ an der FHWien der WKW.

Mit „Start Me Up“ spricht Alexander Wieser über seine Pläne mit PAER 2018, er gibt Tipps für alle GründerInnen und sagt, was er heute anders machen würde. Außerdem: Wie kann man als UnternehmerIn auf die eigene App im Appstore aufmerksam machen? Startup-Expertin Kasia Greco gibt Tipps für alle GründerInnen, die eine App planen.

UND: Wir berichten von den Gründertagen der Wirtschaftskammer Wien! Im Fokus sind dieses Jahr die ganz jungen GründerInnen, die noch mitten in der Schule stecken, aber trotzdem schon mit einer bahnbrechenden Idee auf den Markt gehen wollen. Redakteur Michel Mehle trifft den 14-jährigen Freebiebox-Gründer Moritz Lechner und spricht mit ihm und jungen BesucherInnen.


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