„Der Tod muss ein Wiener sein“: #Vienna zu Allerheiligen

Written by on 28. Oktober 2019

„Der Tod, das muss ein Wiener sein“, sang schon der große Sänger und Poet Georg Kreisler. Als WienerIn geht man auf dem Friedhof zum Joggen, man singt und scherzt über den „Quiqui“ und weiß, dass am Ende eh alle „mit dem 71er fahren“. Vor allem in der Zeit um Halloween und Allerheiligen können wir unseren Hang zum Morbiden in Ruhe ausleben. Das tun wir auch in dieser Ausgabe von #Vienna. 

Rund 500 Menschen hat die Donau bis zum Jahr 1940 am Alberner Hafen angeschwemmt. Es waren meist Selbstmörder oder Verunfallte, die im Wasser ihr Ende fanden und im Gestrüpp hängen blieben. Ihre Herkunft, ihre Namen kannte man meist nicht. Weil es für sie keinen Platz auf einem herkömmlichen Friedhof gab, schufen ihnen die Fischer vor Ort eine eigene letzte Ruhestätte: den Friedhof der Namenlosen. Der Gendarm und ehrenamtliche Totengräber Josef Fuchs war der erste Hüter des Ortes, heute kümmert sich sein Enkelsohn Josef Fuchs in dritter Generation um den Friedhof. Wir haben ihn dort besucht.

Außerdem: „Ich lese bis ich verwese“ oder „We put the FUN in Funeral“ – das Bestattungsmuseum am Wiener Zentralfriedhof weiß genau, wie man das Sterben mit einem Augenzwinkern behandelt. Geschäftsführer Markus Pinter erklärt, warum man nicht früh genug anfangen kann, sich mit dem Thema Tod zu beschäftigen.

Und: Wo auf der Welt gibt’s eigentlich die spannendsten Friedhöfe?

Foto: Nadine Rodler


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