Roboter-Baukästen für Kids bald online erhältlich

Written by on 12. Dezember 2016

Sie suchen noch nach dem Weihnachtsgeschenk für Ihr (Paten-)Kind? Das Wiener StartUp „Robo Wunderkind“ bietet Baukästen für Kinder an, mit denen spielerisch erlernt wird, wie ein Computer-Programm aufgebaut ist. Mit-Gründerin Anna Iarotska im spannenden Talk über künftige Pläne – bald sollen die Baukästen über eine bekannte Plattform im Web erhältlich sein.

„Ach, waren das noch Zeiten, als wir Winnetou und Old Shatterhand gespielt haben“, seufzt wohl so manch nostalgisch angehauchtes Elternteil mit Blick auf den Nachwuchs vor der Spielkonsole. Wobei das Indianerspielen durch die neuen „Winnetou“-Filme (Weihnachten 2016 im TV) wieder Trend werden könnte. Klar ist: Digitale Spiele dominieren zunehmend die Kinderzimmer. Ein aufstrebendes Wiener StartUp bietet nun ein besonderes Produkt an, das eine App und „Bauen mit den Händen“ verbindet. – Die Lage könnte nicht prominenter sein: Mitten auf der Mariahilfer Straße findet sich die Firma. „Robo Wunderkind“. Bei „Start me up“ verrät Mitbegründerin Anna Iarotska, wie die Idee für die speziellen Baukästen für die junge Zielgruppe ab fünf Jahren entstand: „Die Idee hatte einer meiner Mitgründer. Er hat zu dem Zeitpunkt Informatik an der Technischen Uni Wien studiert. In seiner Freizeit hat er gerne Roboter gebastelt. Ihm ist aufgefallen, dass das Bauen von Robotern weniger kompliziert ist als es manche empfinden. Seine Idee war, durch Roboter-Spielzeuge die Mentalität zu ändern, dass Roboter bauen und Programmieren etwas kompliziertes und für normale Menschen nicht zugänglich ist“, erzählt Iarotska. Die Baukästen werden an KundInnen gemeinsam mit einem Projektbuch verschickt, in denen sich 30 Aufgabenstellungen, die von Kindern gelöst werden können, finden. In Zukunft soll es eine Plattform geben, auf der Kinder bzw. User ihre eigenen „Bau-Projekte“ vorstellen.

Mittlerweile interessieren sich u. a. Schulen in Amerika für die Baukästen, es gibt Aufträge aus dem amerikanischen „Mekka“ der Technik, dem Silicon Valley. Das Feedback in den USA sei gewesen, dass „der Markt bereit“ sei, so Iarotska. „Aber auch in Europa haben wir viele Vorbestellungen.“ Freilich seien die Schulen in Amerika offener: „In Europa müssen wir noch mehr Überzeugungsarbeit leisten.“ – Immer wieder werden Tests mit Kindern durchgeführt (im Bild Anna Iarotska mit einem jungen Tester), um das Produkt weiter zu entwickeln. Wichtiger Bestandteil des „Robo Wunderkind“-Produkts ist die gleichnamige App: „Die Roboter, die man mit ,Robo-Wunderkind‘-Modulen baut, sind programmierbar über die App. Man kauft den Bausatz und muss zu Hause die App downloaden. Und dann geht es los mit dem Programmieren“, schildert die Gründerin. (Während es für Robo Wunderkind viel positives Feedback gibt, ist der für Kinder gedachte Spielzeugroboter „I-Que“ aktuell in der Kritik: Dieses internetfähige Spielzeug liefert Daten an eine US-Firma, welche diese an Dritte weitergeben kann. Zudem ist es über die Bluetooth-Funktion möglich, Kontakt zu den Kindern aufzunehmen. KonsumentenschützerInnen laufen dagegen bereits Sturm.)

500.000 Euro wurde heuer in das aufstrebende StartUp Robo Wunderkind investiert – Iarotska und ihre beiden Mitgründer halten die Mehrheit von 80 Prozent am Unternehmen. Das Geld wird dafür investiert, die Produkte im Handel vertreiben zu können, auch in Amerika. „2017 haben wir vor, dass wir auf dem Amazon Launchpad (Anm.: Plattform für Produkte von StartUps) präsent sind, in den USA und Europa. Das wird uns ermöglichen, noch mehr Kunden zu erreichen“, so Iarotska. – Wie Kinder in einer Zeit des Überangebots an Online-Games noch für Baukästen begeistert werden können, wie sie über den neuen US-Präsidenten Donald Trump denkt und ob eine Zusammenarbeit mit Firmen wie Lego geplant ist, darüber verrät Anna Iarotska mehr in der Sendung.

Der Podcast zum Nachhören:


Credit: Robo Wunderkind


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