Scheitern in der Wissenschaft

Written by on 29. Juni 2021

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Aber darf man in der Wissenschaft noch etwas wagen, ohne die Karriere zu gefährden? Drei ForscherInnen erzählen.

Ille Gebeshuber war 30 Jahre alt und frischgebackene Doktorin der technischen Wissenschaften, als ihre Haustiere ihren Forschungsgegenstand gefressen haben. Linksdrehende Wiener Unterwasserschnecken aus der Lobau mögen Kieselalgen. Doch anstatt ihre Sachen zu packen und ihren Post-Doc an der Universität von Santa Barbara, Kalifornien gesenkten Hauptes zu verlassen, schaute sie noch einmal genauer hin. Ein paar Kieselalgen hatten ihre Haustiere überlebt. Und diese eigneten sich besser für weitere Untersuchungen. Es ist seitdem Gebeshubers Motto, dass sich aus jeder noch so aussichtslosen Situation etwas gewinnen lässt.

Allerdings machen es Impact-Punkte, Publikationsdruck und Platzmangel an Universitäten schwer „zufällige“ Entdeckungen zu machen oder gar große Risiken einzugehen. Wo ist es möglich? Und wo darf man trotzdem nicht scheitern? Simulationsforscher Niki Popper, Physikerin Ille Gebeshuber und INiTS-CEO Irene Fialka erzählen.


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