Großes Rätsel um den neuen Planeten

Written by on 10. Mai 2016

Was ist über den neuen, „neunten“ Planeten schon bekannt? Wie könnte er benannt werden? Antworten auf diese spannenden Fragen gibt Manuel Güdel, Professor für Astro-Physik, an der Universität Wien. Zudem erklärt er, unter welchen Umständen Leben auf dem Mars möglich wäre.

Noch hat ihn niemand gesehen und Forschende äußerten bereits Zweifel, ob es den neuen „neunten“ Planeten – der an Plutos Stelle treten könnte – wirklich gibt. „Bisher gibt es nur eine Rechnung und Indizien auf diesen Planeten“, erklärt Manuel Güdel. Warum es die Vermutung für den Planeten gibt, ist, dass sich Asteroiden senkrecht zum Sonnensystem bewegen. Die Kraft hinter diesen Bewegungen könnte auf den „neuen Planeten“ zurückgehen. „Der Planet ist sehr weit weg von der Sonne. Dadurch herrscht dort draußen sehr wenig Sonnenlicht. Der Planet reflektiert also nur wenig Licht. Wenn wir mit einem optischen Teleskop hinschauen, sehen wir möglicherweise nur wenig. Der Planet müsste aber ein bisschen Wärme abgeben. Vielleicht kann man über entsprechende Messungen noch etwas nachweisen“, meint Güdel.

Wenn der stichhaltige wissenschaftliche Beweis für die Existenz des Planeten erfolgt, wird die Internationale Astronomische Union mitentscheiden, wie der Planet heißen soll, so Güdel. Auch für die Benennung von Strukturmerkmalen auf Planeten wie etwa Kratern gebe es Namensfindungs-Prozesse. Aus den Berechnungen von Forschenden gilt der „neue Planet“ als zehn Mal so schwer wie die Erde und als zwanzigmal so weit entfernt wie der Neptun. Die Sonnen-Umlaufzeit des „Planeten Nummer Neun“ beträgt 10.000 bis 20.000 Jahre. – Gefunden haben Forschende kürzlich indes schon drei Planeten in der Nähe eines roten Zwergsterns. Sie gelten laut den WissenschaftlerInnen als die aussichtsreichsten Orte, um nach Leben außerhalb unseres Sonnensystems zu suchen. Die drei Planeten umkreisen einen Zwergstern, der nur etwa 40 Licht-Jahre von unserer Sonne entfernt ist. Ein Lichtjahr ist jene Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt.

Ein weiteres, spannendes Forschungsthema für die Astronomie ist der Mars. „Mit einer Raumstation, gut abgeschirmt, wäre es kein Problem für Menschen, dort zu überleben und angesiedelt zu sein.“ Welche Umgebungs-Strukturen es auf dem Mars gibt, die vergleichbar mit jenen der Erde sind, wie die Raumfahrt der Zukunft aussehen wird und warum er ein Fan der Serie „Star Trek“ ist, verrät Manuel Güdel im „Wissenschaftsradio“.

Credit: By Boris Štromar [CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons

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