„2 Minuten 2 Millionen“-Siegerin bei „Start me up“

Written by on 11. April 2016

Mit ihrem StartUp Kiweno, mit dem Lebensmittel-Unverträglichkeiten mit ein paar wenigen Tropfen Blut festgestellt werden können, ist die 26-jährige Unternehmerin Bianca Gfrei erfolgreich. Bei der Puls4-StartUp-Show „2 Minuten 2 Millionen“ lukrierte sie sieben Millionen Euro, zudem wurde sie zur Unternehmerin des Jahres gekürt. Wie sie durch persönliche Erlebnisse angeregt wurde, das StartUp zu gründen, und ob sie die Senkung des Leitzinses in Europa für Investitionen nutzen könnte, verrät sie bei „Start me up“.

Die Erfolgskurve geht steil nach oben. Beim Pioneers Festival, einem StartUp-Event, bei dem GründerInnen ihre Business-Ideen präsentieren und das von der Wirtschaftskammer Wien mit-veranstaltet wird, überzeugte Bianca Gfrei mit ihrer Idee, so dass sie ein Preisgeld von 45.000 erhalten wird (Anm.: Dieses Jahr findet das Pioneers Festival am 24. und 25. Mai in Wien statt). Bei der Puls4-StartUp-Fernsehshow „2 Minuten 2 Millionen“ wiederum lukrierten Gfrei und ihr Team insgesamt sieben Millionen Euro. Gfrei litt selbst an Lebensmittelunverträglichkeit und an starken Bauchschmerzen sowie Konzentrationsschwierigkeiten. „Bei mir lag es auch am Konsum von Milchprodukten. Mein Leben war sehr eingeschränkt, ich wusste zunächst aber nicht, was die Ursache war.“ Dies motivierte sie, mit einem Experten einen Blut-Selbsttest zu entwickeln. Dieser kann schnell und einfach durchgeführt werden: Es genügen dazu ein Stich in den Finger und ein paar Tropfen Blut. Das Zubehör wird KundInnen nach Bestellung per Post zugestellt. Ein Partnerlabor in Frankfurt am Main wertet dann die Blutproben aus und stellt die Unverträglichkeiten fest. Allerdings haben diese Tests bereits Kritik auf den Plan gerufen: ExpertInnen erheben Zweifel, ob die Methode geeignete Ergebnisse erzielen kann. Die Österreichische Gesellschaft für Allergologie („Allergie-Kunde“) meint, sie wäre nicht geeignet, um Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten festzustellen. Kiweno kontert: Dem Unternehmen sei bewusst, dass die Testmethode in Diskussion stehe. Doch man habe viele positive Rückmeldungen erhalten und sei überzeugt, dass die Berücksichtigung der Kiweno-Test-Ergebnisse einen positiven Einfluss auf die Gesundheit habe, so Roland Fuschelberger, medizinischer Leiter von Kiweno.

Was sagt Gründerin Bianca Gfrei zur Senkung des Leitzinses in Europa auf Null; reizt sie dies, in ihr StartUp weiter zu investieren? „Momentan investieren wir in das Personal. Es ist aber spannend für die künftige Entwicklung, wenn man Kredite günstig bekommen könnte“, so die Jung-Unternehmerin.

An welchem besonderen neuen „Stress-Test“ sie arbeitet, ob sie das Gefühl hat, als weibliche Unternehmerin genug zu verdienen, und wie sie die aktuelle Diskussion dazu sieht, dass in der österreichischen Sprache immer mehr deutsche Begriffe vorkommen, erzählt sie bei „Start me up“.

Link zum Pioneers-Festival 2016: https://pioneers.io/

Link zu Kiweno: https://kiweno.com/

Der Podcast zum Nachhören:

 (c)Andi Kowacsik


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