Apples neuer Musikdienst Beats

Written by on 27. Mai 2015

Mitte Juni will Apple seinen neuen Musik-Streaming-Dienst Beats veröffentlichen und damit Konkurrenten wie Spotify Marktanteile abjagen. Musik-Experten geben ihre Einschätzung dazu, wie erfolgreich Apple damit sein wird.

In wenigen Tagen soll Beats gelauncht werden, aber hinter den Kulissen gibt es harte Verhandlungen zwischen Plattenfirmen und Apple. Es geht darum, wie viel die Labels durch den Streamingdienst mitverdienen.  Das ist mit dem Preis verbunden, den die Konsumenten für die Nutzung von Beats monatlich zahlen. Jeder Cent, den man nun nachgebe, sei auf lange Sicht ein Gegenwert von Millionen Dollar, so Universal-Austria-Chef Hannes Eder. Daher werde auf beiden Seiten „kein Millimeter“ nachgegeben.

Dennoch ist Eder optimistisch, dass eine Einigung gelingt. Eigentlich ist Beats ein Hersteller von Kopfhörern, zu dem der Musikdienst gehört. Apple hat Beats um drei Milliarden Dollar gekauft. Bislang hat Apple vor allem auf das Downloadgeschäft mit dem iTunes-Store gesetzt. Doch dieser Markt verliert jedes Jahr Nutzer. Nun zieht die Firma mit einem Streaming-Angebot nach, denn in diesem Segment boomt das Geschäft. Hier gibt es pro Jahr weltweit steigende Nutzungsraten von 30 bis 40 Prozent.

Apple wolle im Streaming-Bereich so marktbeherrschend sein wie bei Downloads, so Musikexperte Rainer Praschak. Das Streamen von Songs sei erst der Anfang. Es werde schon an Video-Streaming-Modellen gearbeitet. Wie „dick“ das Geschäft mit Beats ausfällt, wird sich zeigen. Für Apple ist es mit einem Risiko verbunden. Das Management wird sich mit der Frage befassen müssen, wie viel man auf der Download-Seite verliert und auf der Streaming-Seite gewinnt. Es bleibt spannend, ob sich Beats bewährt.       (Text: P. Buchacher)

Credit: Wikim. Comm. Beats Music

 


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