„FragNebenan“ vernetzt Nachbarn

Written by on 26. November 2014

Nachbarn können nicht nur nerven – sie können auch wirklich hilfreich sein. Das sagen zumindest die Entwickler von FragNebenan, einer App die Nachbarn in Wien vernetzen will.

Stefan Theißbacher kommt aus einem kleinen Ort in Kärnten. Als er fürs Studium nach Wien gezogen ist, hat er die Anonymität der Großstadt erst befreiend gefunden. Dann, als die Stadt zu seinem Lebensmittelpunkt wurde, störte es ihn mehr und mehr, dass er kaum jemanden von den Menschen kennt, mit denen er unter einem Dach wohnt.

Rund 40 Prozent der Wiener würden ihre Nachbarn gern besser kennen lernen. Das Problem ist, dass es besonders in den vielen alten Gebäuden in Wien kaum Platz für zufällige Begegnungen gibt. Keine Gruppenräume, stattdessen nur kahle Stiegenhäuser. Viele würden aber nicht einfach an eine fremde Tür gehen und klopfen. „Da geht eine Menge Potenzial verloren“, findet Stephan.

Kein Ersatz für Freundschaft

Um dieses Potenzial zu aktivieren hat Stephan zusammen mit einem Team die App „FragNebenan“ gestartet. Die Idee dahinter: Der fehlende Gruppenraum wird ins Internet übertragen. Mit ein paar Klicks ist ein soziales Netzwerk für den eigenen Flur, die Stiege oder das ganze Haus eröffnet. Dann können Bewohner eingeladen werden und die Nachbarschaftshilfe kann beginnen.

Simon Schmitz ist schon fast seit Beginn der App im Mai diesen Jahres dabei. Das Verhältnis mit seinen Nachbarn hat sich verbessert, sagt er. Die App FragNebenan gibt es bereits in zehn Bezirken in Wien. Bis Anfang nächsten Jahres soll die  App in ganz Wien verfügbar sein.


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