Der Krieg ums Plastiksackerl

Written by on 20. Juni 2016

Plastiksackerl werden in Österreich immer noch gratis vergeben. Eine Änderung ist anvisiert. Entweder man muss in Zukunft in die Geldbörse greifen um ein Sackerl zu kaufen, oder es werden Pro-Kopf-Abgaben eingeführt. Die Rewe Group in Deutschland hat bereits Schritte gesetzt und ein Verbot eingeführt, um den massiven Verbrauch zu stoppen und die Umwelt zu entlasten. Anita Reizelsdorfer berichtet.

PlastikmüllFest steht, dass eine Bepreisung der Plasticksackerl am wirkvollsten wäre. Minimale Centbeträge haben massiven Einfluss auf das Kaufverhalten von Konsumenten. Das zeigen bereits Beispiele in anderen europäischen Ländern. Das Problem ist in Österreich nicht sichtbar genug. Zahlen lügen aber nicht. In Österreich werden jährlich etwa 350 Millionen Plastikbeutel verbraucht. Der Müll wird entweder verbrannt oder er landet auf Deponien, wo er bis zu 400 Jahre braucht um in sandkorngroße Partikelchen zu zerfallen – aber nie ganz verschwindet.

Es ist wichtig ein Umdenken im Umgang mit Plastiksackerl zu generieren. Alternativen gibt es: Papier, Kartoffelstärke, Bioplastik. Ansätze zu Verbesserungen, aber keine endgültigen Lösungen. Ein Sackerl wird durchschnittlich zwölf Minuten lang benutzt, bevor es im Müll landet. Wiederverwertung ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Immerhin handelt es sich bei Plastik um ein Produkt, das aus Erdöl hergestellt wird. Erdöl ist eine endliche Ressource. Um Erdöl werden Kriege geführt.

Fotos © Greenpeace / Alex Hofford, Bernadette Weikl

Weiterführende Infos:

Greenpeace

Global 2000

Plastikmüll_Reizelsdorfer_20160602


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