Buchklubs im Internet: Social Reading

Written by on 16. Februar 2015

Wer sich früher in Lesekreisen getroffen hat, um mit anderen über gelesene Bücher zu diskutieren, tut das heute mitunter online. „Social Reading“ heißt die Möglichkeit, sich im Internet über Bücher auszutauschen:

Geografische Grenzen gibt es online nicht. Auch nicht bei Lesekreisen. Auf Plattformen wie www.lovelybooks.com oder www.sobooks.com können User in eBooks Stellen anstreichen und sie für Menschen auf der ganzen Welt sichtbar markieren und kommentieren. Zudem können sie zum Buch passende Fotos, Videos und Links austauschen.

Das ist ein Vorteil besonders bei Sach-, Fach- und wissenschaftlichen Büchern. Doch auch jede andere Art von Lektüre kann durch Social Reading von Lesern bewertet und diskutiert werden. In Foren durchaus strukturiert und tiefergehend.

Lesekreis in Wien

Nach wie vor gibt es den analogen Verwandten des Social Reading, den Lesekreis. Im englischen Sprachraum sind Buchklubs stark verbreitet. Eines der seltenen Beispiele aus Wien ist die „Jury der jungen Leser“, ein Lesekreis für Kinder und Jugendliche zwischen neun und 18 Jahren.

In den jeweiligen Altersgruppen treffen sich die Leser vierzehntätig und diskutieren unter der Anleitung von Mirjam Morad. Einige von ihnen werden am Ende des Schuljahres tatsächlich Jurymitglieder und vergeben öffentlich Preise an die besten Bücher. Die Kunst- und Literaturkritikerin Morad betreut das Projekt seit 21 Jahren. Was die Jugendlichen dabei lernen? Zuhören, Argumentieren und fair  Kritisieren, sagt Morad.

Informationen und Kontakt: www.juryderjungenleser.at

Foto Titel: (c) Wikimedia Commons (Dvortygirl)


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