Wie wir auf den Geschmack kommen

Written by on 20. Januar 2016

Ein Ripperl Schokolade hier, ein Stück Pizza da. Limo, Bier oder doch lieber ein Glas Wasser? Zuckrig, bitter, sauer, viel zu scharf. Das schmeckt aber gut.

Der Geschmack ist unser ständiger Begleiter im Alltag, ohne dass wir viel darüber nachdenken. Wie funktioniert das Schmecken? Diesem Phänomen ist Franziska Sedlbauer nachgegangen.

Wer mehr über unser Geschmacksempfinden erfahren möchte, muss sich auch mit dem Riechen beschäftigen. Denn der Geruch ist ein wichtiger Bestandteil unseres Geschmackssinns. Während wir etwas zu uns nehmen riechen wir, sozusagen, durch den Mund. Die wissenschaftliche Bezeichnung dafür lautet „retronasales Riechen“. Beim Essen werden flüchtige Stoffe freigesetzt. Nasen- und Mundhöhle sind miteinander verbunden. Dadurch gelangen die Geruchsstoffe zur Riechschleimhaut, dem sogeannten Riechepithel. Hier sitzen die Geruchssinneszellen. Sie erkennen, sobald wir ausatmen, den Geruch.

Normosmie ist die Fachbezeichung für eine ganz normale Geruchswahrnehmung. Der Geruchs- und der Geschmackssinn können jedoch auch gestört, das heißt gesteigert oder vermindert sein. Der Geruchssinn kann sogar komplett ausfallen. Das heißt dann Anosmie. Bestimmte Geschmacksaversionen – also Lebensmittel, die uns überhaupt nicht schmecken – sind auf genetische Ursachen zurückzuführen. Kürzlich hat die Forschung herausgefunden, dass es sogenannte Superschmecker und, im Gegenzug dazu, auch Nichtschmecker gibt. Sie unterscheiden sich durch die Anzahl ihrer Geschmacksknopsen. Superschmecker haben mehr als vierhundert, Nichtschmecker gerade mal einhundert. In der Mitte liegen die sogenannten Normalschmecker. Frauen sind übrigens zu einem viel höheren Anteil Superschmecker als Männer. 

Teil I

 

Teil II

©[christianfjronacher] via pixabay.com


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